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Datenschutz bei Microsoft: Schrems II

Heu­te wol­len wir uns mal wie­der ein biss­chen mit dem The­ma Daten­schutz beschäf­ti­gen, ins­be­son­de­re mit dem Urteil Schrems II. Was es genau damit auf sich hat und wie der Daten­schutz hin­sicht­lich Schrems II bei Micro­soft aus­sieht, erfahrt ihr in unse­rer Über­sicht! 😊

🔥 Der Gerichts­hof der Euro­päi­schen Uni­on erklär­te 2020 mit dem Schrems-Urteil das EU-US-Pri­va­cy Shield für ungül­tig, wel­ches als Grund­la­ge für den trans­at­lan­ti­schen Daten­aus­tausch dien­te.

🔥 Ein Jahr spä­ter, im Som­mer 2021, ver­öf­fent­lich­te die Euro­päi­sche Kom­mis­si­on neue Stan­dard­ver­trags­klau­seln, wel­che den Unter­neh­men dabei hel­fen soll­ten, per­so­nen­be­zo­ge­ne Daten aus der EU in Nicht-EU-Län­der zu über­tra­gen. Dabei stan­den ins­be­son­de­re die Län­der im Fokus, die laut EU-Recht kei­ne ange­mes­se­nen Daten­schutz­richt­li­ni­en vor­wei­sen konn­ten.

🔥 Und was hat das Gan­ze nun mit Micro­soft zu tun? Nun ja, als einer der füh­ren­den Soft­ware­un­ter­neh­men der Welt muss­te auch Micro­soft ent­spre­chend auf die neu­en Daten­schutz­ver­ord­nun­gen reagie­ren. So hat Micro­soft die neu­en Stan­dard­ver­trags­klau­seln bereits abge­schlos­sen und in sei­ner neu­en Daten­schutz­ver­ord­nung berück­sich­tigt.  

🔥 Wei­ter­hin ver­pflich­tet sich Micro­soft mit der Initia­ti­ve Defen­ding your Data, jede staat­li­che Anfra­ge zu Kun­den­da­ten anzu­fech­ten, wenn eine ent­spre­chen­de recht­li­che Grund­la­ge vor­han­den ist. Micro­soft geht an die­ser Stel­le sogar noch einen Schritt wei­ter und bie­tet eine finan­zi­el­le Ent­schä­di­gung für sei­ne Kun­den an. Die­se greift aller­dings nur in dem Fall, dass Micro­soft Daten die­ser Kun­den gegen­über staat­li­chen Stel­len unter einer DSGVO-Ver­let­zung offen­le­gen muss.

🔥 Im Früh­ling 2021 gab Micro­soft außer­dem bekannt, dass eine EU-Daten­gren­ze ein­ge­rich­tet wer­den soll. Die­se sorgt dafür, dass die Daten aller in der EU ansäs­si­gen Kun­den aus­schließ­lich dort gespei­chert und ver­ar­bei­tet wer­den. Basie­rend auf die­ser Daten­gren­ze, wer­den kei­ne Daten mehr aus der EU her­aus­trans­fe­riert. Cool, oder? 😉 

🔥 Kun­den mit beson­ders sen­si­blen Daten kön­nen in Micro­soft 365 sogar auf Dou­ble Key Encryp­ti­on (DKE) zurück­grei­fen, bei wel­chem gleich zwei Schlüs­sel zum Schutz der Daten ver­wen­det wer­den.

Mit Imple­men­tie­rung der neu­en Stan­dard­ver­trags­klau­seln, ergänzt um die wei­te­ren eigen­in­iti­ier­ten Daten­schutz­maß­nah­men und ein­ge­bet­tet in ein DSGVO-Kon­zept bie­tet Micro­soft sei­nen Kun­den eine gute Basis für die rechts­kon­for­me Nut­zung aller Micro­soft-Diens­te.

Noch ent­spann­ter bewer­ten deut­sche Rechts­exper­ten die Inan­spruch­nah­me ame­ri­ka­ni­scher Cloud Diens­te, deren Ser­ver sich inner­halb der EU befin­den — also zum Bei­spiel die KMU-ERP Lösung Busi­ness Cen­tral (SaaS), wel­che für deut­sche Kun­den ja aus den deut­schen Micro­soft Rechen­zen­tren Frank­furt und Ber­lin bereit­ge­stellt wird.🚀

Da die­se Ser­ver sich in Deutsch­land befin­den, unter­lie­gen sie der DSGVO in vol­lem Umfang und die dort durch­ge­führ­te Daten­ver­ar­bei­tung weist kei­nen Dritt­staat Bezug auf. Außer­dem sind sie (zumin­dest juris­tisch) außer­halb der Reich­wei­te von US Geheim­diens­ten. 👀

#Daten­schutz #Schrem­sII #Micro­soft #automate365